Arbeiten

 

Lastfahrt übers Meer

„Nach den Ostertagen mussten die neuen Rebschosse bestäubt werden. Sie wurden sonst krank und steckten später die Früchte an. ‚Nimm gleich zwei Zentnersäcke Schwefel mit dir‘, riet Don Gaetano seinem Enkel, der nach Pollara gehen wollte, um dort die nötige Arbeit zu verrichten. […] Der Landweg kam für einen solchen beschwerlichen Transport nicht in Frage. Tano fuhr mit der Barke. Der Junge ruderte regelmässig, mit flachen, gedehnten Schlägen.“ (Seiten 146/147)

 

Fischen, ein Vergnügen

„Was Donna Sina an den Männern nie verstehen konnte, war deren Leidenschaft für das Meer.  Warum genügte es nicht, dass die Fischer hinausfuhren und inmitten zahlloser Gefahren ihr Gewerbe betrieben? Im Kampf mit dem tausendköpfigen Wasserdrachen verdienten sie ihr Brot. Sie waren darauf angewiesen, darum setzten sie ihr Leben ein. […]   Auf den Inseln griffen jedoch auch die Landarbeiter und selbst die Grundbesitzer am Abend zu Angelschnur und Fischspeer. Sie setzten allen Ehrgeiz daran, es den Berufs- fischern gleich zu tun. Sie versuchten oft, diese an Kunstkniffen und an Draufgängertum zu überbieten. Dabei hatten sie es nicht nötig. Es ging ihnen weniger um die Beute als um das Vergnügen.“   (Seite 171)

 

Feigentrocknen

„ Donna Sina war gerade dabei, die letzten Feigen des Jahres, die immer noch auf Rohrgeflechten unten im Garten ausgelegt waren, zu wenden. Bei der geschwächten Herbstsonne wollten die Früchte kaum mehr trocknen, und es war zu befürchten, dass sie verfaulten.“   (Seite 208)